In der Zutatenliste finden Sie zunächst verschiedene Bezeichnungen für tierische Proteinquellen, deren Bedeutung nachstehend am Beispiel Geglügel erklärt werden, sowie auch Kohlehydrate und Fette.
Geflügel
Hinter dieser Deklaration verbergen sich in der Regel alle Bestandteile des gesamten Tieres (inkl. Schnabel, Krallen, Federn u.ä.). Diese werden bei der Trockenfutterherstellung vor dem Trocknen gewogen, damit sich der prozentuale Anteil an Geflügel scheinbar erhöht.
Geflügelfleisch
Dabei handelt es sich um das reine pure Fleisch.
Bei der Trockenfutterherstellung wird es als Frischfleisch vor dem
Trocknen gewogen, weil so das Gewicht durch das im Fleisch enthaltene
Wasser höher ist als nach dem Trocknen. Somit ist der prozentuale
Fleischanteil an der Gesamtfuttermenge vor dem Trocknen höher und der
Hersteller kann das Geflügelfleisch in der Zusammensetzung an die erste
Stelle setzen. Dem Kunden wird durch diesen Trick suggeriert, das
Geflügelfleisch der Hauptbestandteil des Futters ist.
Geflügelfleischmehl
Hier wird das Fleisch nach dem Trocknen gewogen. Trotz gleicher Frischfleischmenge wie beim Geflügelfleisch ist dieser Wert geringer und erscheint in der Zusammensetzung erst weiter hinten. Diese Angabe ist aber auf jeden Fall wesentlich ehrlicher.
Geflügelmehl
Wie bei Geflügel werden auch hier in der Regel alle Bestandteile des gesamten Tieres verarbeitet, d. h. es können unter anderem auch Schnäbel, Krallen, Federn u. ä. enthalten sein. Allerdings wird in diesem Fall nicht vor, sondern nach dem Trocknen gewogen.
Tierische Nebenerzeugnisse
Dieser Begriff beinhaltet nicht nur wertvolle Zutaten wie Herz oder Leber, sondern oft minderwertige, schlecht verdauliche Bestandteile wie z. B. Fell, Federn und ähnliches.
Kohlenhydrate
Auch Kohlenhydraten kommt im Organismus eine zentrale Rolle als
Energielieferant zu. Kohlenhydrate stellen zusammen mit den Fetten und
Proteinen den quantitativ größten verwertbaren Anteil an der Nahrung.
Kohlehydratquellen, die bei der Futterherstellung für den Fleischfresser
genutzt werden, sind zum Beispiel Reis, Hafer, Mais und Gerste. Wichtig
zu wissen ist, dass Getreide nicht nur als Energieträger, sondern auch
als ballaststoffreicher Verdauungshelfer dient. Allerdings kann der Hund
Getreide nur dann problemlos verdauen und verwerten, wenn es optimal
aufgeschlossen wird.
Auch die Katze benötigt einen gewissen Faseranteil mit pflanzlichen
Ballaststoffen. Im Gegensatz zum Hund sollte dieser Anteil aber noch
geringer sein als beim Hund, da sie ein ausgeprägter Fleischfresser ist.
Haben Sie sich schon mal geftagt, warum Tierfutter so viel Getreide, vor
allem Weizen und Mais, beinhaltet? Nicht jedes Getreide ist
zwangsläufig schlecht, aber im Vergleich zu Fleisch ist es
vergleichsweise preiswert und ermöglichst durch die Verwendung als
Füllstoff eine kostengünstige Herstellung von Tierfutter. Außerdem
handelt es sich dabei oft nicht um hochwertiges Getreide, sondern um
Abfälle aus der Lebensmittelindustrie.
Fette
Bei Fetten handelt es sich um besonders benötigte Energiespeicher und
Aufbausubstanzen. Hund und Katze können Öle und Fette, sowohl
tierischer als auch pflanzlicher Herkunft, sehr gut verdauen und
verwerten. Wertvolle Fette liefern Energie, transportieren Nährstoffe
und dienen dem Schutz von Organen und Nerven. Zuviel zugeführte Energie
bzw. Fett wird allerdings in Depots im Körper gespeichert.
Besonders wichtig sind die sogeannten essentiellen Fettsäuren. Diese
kann der Organismus nicht selbst synthetisieren, sondern sie müssen mit
der Nahrung zugeführt werden. Das betrifft verschiedene ungesättigte
Fettsäuren. Tierische Fette enthalten zum großen Teil gesättigte
Fettsäuren, während die wesentlich wertvolleren ungesättigten und
mehrfach ungesättigten Fettsäuren, hauptsächlich in Fisch und bestimmten
Pflanzen vorkommen.
Vitamine, Mineralstoffe
Vitamine und Mineralstoffe müssen auf jeden Fall in ausreichendem Maße im Futter enthalten sein. Idealerweise sind sie in den verwendeten Rohstoffen enthalten und sollten nicht als künstliche Zusatzstoffe hinzugefügt werden müssen. Letzteres ist bei industriell stark verarbeiteten und hoch erhitzten Zutaten leider der Fall.